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Aktuell geht die Feuerwehr der Stadt Kelkheim einen neuen Weg in Sachen Digitalisierung und Work-Live Balance!
Seit einiger Zeit arbeitete ein Team von Einsatzkräften daran, bei Einsätzen eine neue Methode zu entwickeln, bei welcher Einsatzkräfte nur in bestimmten Fällen direkt eingreifen müssen. …

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Beschreibung

***UPDATE***
Natürlich handelt es sich bei dem Beitrag,um einen Aprilscherz!
Dennoch ist dazu zu sagen, dass Themen der Digitalisierung auch bei der Feuerwehr präsent sind.
Einsatzunterstützung über Tablets, Alarmierungs- und Verfügbarkeitsapps, Drohnen zur Erkundung von oben (natürlich direkt an der Einsatzstelle ?) und vieles mehr gehört auch in Kelkheim mittlerweile zum Standart.

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Aktuell geht die Feuerwehr der Stadt Kelkheim einen neuen Weg in Sachen Digitalisierung und Work-Live Balance!
Seit einiger Zeit arbeitete ein Team von Einsatzkräften daran, bei Einsätzen eine neue Methode zu entwickeln, bei welcher Einsatzkräfte nur in bestimmten Fällen direkt eingreifen müssen.
Ab heute, den 01.April2020 verfahren allen Kelkheimer Stadtteilwehren nach dieser Taktik.
Alarmierung und Erkundung
Die Einsatzkräfte werden zu jedem Alarmstichwort, wie in der Vergangenheit auch, alarmiert. Der einzige Unterschied ist, dass die alarmierten Kräfte nicht sofort zum Feuerwehrhaus fahren, sondern zu Hause warten und ihr zur Verfügung gestelltes „Feuerwehr-Tablet“ starten.
Neben den normalen Einsatzkräften gibt es noch sogenannte „Erkunder“. Im Stadtgebiet sind 6 Feuerwehr-Drohnen verteilt, welche von den „Erkundern“ direkt nach der Alarmierung, gestartet werden. Ausgestattet mit einer „Virtual-Reality Brille“ fliegt der Erkunder die Drohne dann zu der Einsatzstelle und beginnt mit der Erkundung. Alle anderen Einsatzkräfte können das Livebild über ihr Feuerwehr-Tablet verfolgen. So können sie sich auf ein mögliches Eingreifen vorbereiten.
An der Einsatzstelle
Bekanntlich hat es die Feuerwehr mit verschiedensten Einsatzsituationen zu tun. Wir möchten Euch, anhand von 3 Beispielen beschreiben, wie das weitere vorgehen in diesem Fall sein wird.
Wohnungsbrand
Die Drohne kommt nach wenigen Minuten an der Einsatzstelle an und nimmt sofort die Erkundung von außen auf. Oft ist eine Erkundung, wegen offenen Festern auch von Innen möglich. Mittels wenigen Millilitern mitgeführten „Spezial-Löschmittel“ können Kleinbrände sofort durch die Drohne gelöscht werden.
Ist der Brand allerdings schon fortgeschritten, kommt auch unsere Drohne an ihre Grenzen. In diesem Fall werden dann die Einsatzkräfte wie gewohnt an die Einsatzstelle gerufen, um den Brand zu löschen!
Türöffnung für den Rettungsdienst
Hier nimmt die Drohne zuerst Kontakt mit dem Rettungsdienstpersonal auf. Nachdem die Lage klar ist, beginnt die Erkundung. Ggf. gelangt man durch ein offenes Fenster in die Wohnung und kann über angebrachte Harken die Türklinke nach unten drücken.
Außerdem ist es möglich, dass ein Türöffnungsexperte der Feuerwehr, im Live-Call dem Rettungsdienstpersonal Anweisungen gibt, wie die Türe zu öffnen ist.
In Zukunft wird es noch einen Modell-Hubschrauber geben, welcher mit Spezial Werkzeug ausgestattet ist, um Fensterscheiben aufzusprengen. Der Rettungsdienst kann dann sofort in die Wohnung gelangen.
Sollten die verschiedenen Möglichkeiten keinen Erfolg bringen, begibt sich eine Staffel vor Ort und öffnet die Türe in alt bekannter Technik.
Katze auf Baum
Die „Erkunder-Drohne“ fliegt zum Einsatzort und nimmt per Sprachsteuerung Kontakt zu der Person vor Ort auf. Nachdem diese die Situation erklärt hat, steigt die Drohne nach oben zu der Katze und bittet diese, ebenfalls mit Sprachsteuerung, wieder nach unten zu klettern.
Sollte die Katze nicht darauf anspringen, ist es möglich, dass die Drohne etwas Futter abholt. Dieses kann der Katze dann vor die Nase gehalten werden, in der Hoffnung, dass sie dann nach unten klettert.
Sollte auch diese Methode keinen Erfolg haben, werden zwei Einsatzkräfte vor Ort geschickt, um die Katze nach alt bekannter Technik zu retten.

Dies waren nur drei von vielen Einsatzarten, welche ab sofort mit dieser neuen Technik abgearbeitet werden. Versuche in den letzten zwei Wochen haben gezeigt, dass wir einen Großteil der Einsätze so gemeinsam von daheim, und genau so schnell, abarbeiten können. Eine Live Konferenz mit allen Einsatzkräften hilft dabei die beste Möglichkeit auszudiskutieren.
Bei nur einem kleinen Teil von Einsätzen müssen wir, nachdem die Drohnenerkundung erledigt wurde, noch persönlich eingreifen.
Wir freuen uns, einen großen Schritt in Richtung Digitalisierung zu machen. Außerdem können die Einsatzkräfte so zu Hause in sicherer Umgebung, bei Kaffee und Kuchen ihre Arbeit erledigen.
Wenn ihr also in Not seid und erst mal mit einer Drohne kommunizieren müsst. Wundert Euch nicht, das hat alles seine Ordnung
Passt auf Euch auf!
Eure Feuerwehr der Stadt Kelkheim